Freitag, 26. Juli 2013

Nutzen Sie Ihre intrinsische Motivation!

Motivation: Die Kraft der Überzeugung
(„Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“)

Wir Menschen können drei Dinge: denken, fühlen und handeln. Versuchen Sie kurz etwas anderes zu tun – sehen Sie? Dabei ist es nur das Handeln, das tatsächlich etwas in der Außen-Welt bewirkt. Das Denken und das Fühlen beschreiben die Prozesse in unserer Innen-Welt. Erich Kästner hat dies in seinem Gedicht `Moral` auf den Punkt gebracht: „Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“

Was bewegt nun einen Menschen zum Handeln? Oder noch viel wichtiger: Was bewegt Sie zum Handeln? Was bringt Sie dazu den Müll rauszubringen, an einer Blume zu riechen, oder eine wissenschaftliche Arbeit über den Ameisenbär zu schreiben? Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Denn Motivation kann ganz unterschiedliche Quellen haben.


Aufgaben, wie zum Beispiel den Müll rausbringen, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen oder als Selbstständiger Ihr eigenes Geschäft aufzubauen benötigen Antrieb und Initiative - und das möglicherweise auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Denn größere Erfolge entstehen in der Regel erst in der Summe vieler kleinerer Teilschritte. Und diese Teilschritte sind manchmal eben nicht an sich schon angenehm und haben manchmal auch keine sofortige angenehme Wirkung.
Das bedeutet: Der Faktor „Spaß“ reicht nicht immer aus, um Sie zum Handeln zu bewegen. Sie brauchen in diesen Fällen zusätzliche Motivation. Diese kann von außen kommen, z.B. durch Belohnung.

Es gibt aber einen weiteren inneren Faktor, der möglicherweise mehr als jeder andere darüber bestimmt, ob Sie Ihre Ideen tatsächlich in die Tat umsetzen, oder nicht: Ihre innere Überzeugung - Ihre Überzeugung, dass Sie durch ihr heutiges Handeln eine bessere Zukunft schaffen.

Fragen Sie sich: „Warum?“ – und finden Sie Ihre Überzeugung.

Wenn sich die Frage „Warum?“ auf die Zukunft bezieht, im Sinne von „Zu welchem Zweck?“, „Mit welcher Absicht?“, dann weist die erste Antwort auf ein konkretes oder diffuses Ziel hin.
Zum Beispiel: „Warum will ich die wissenschaftliche Arbeit über den Ameisenbär schreiben? – Weil diese Arbeit wichtige Erkenntnisse für den Artenschutz liefern kann.“
 Wenn Sie diese erste Antwort dann wieder hinterfragen, – also „Warum möchte ich das erreichen, was ich erreichen möchte?“ – dann kommen Sie der hinter dem Ziel liegenden Motivation einen weiteren Schritt näher.
Zum Beispiel: „Warum möchte ich einen Beitrag zum Artenschutz leisten? - Weil ich dann stolz und glücklich bin, die Schönheit der Welt zu bewahren.“
Diese emotionale Motivation ist der Kraftstoff, der es Menschen ermöglichst heute für ein besseres Morgen zu arbeiten und ins Handeln zu kommen. So verbinden Sie die aktuelle Aufgabe mit Ihren inneren Werten und Ihren Idealen.

Ich lade Sie darum ein, die folgenden Warum-Fragen zu beantworten und sich mit Ihrer Motivation und Ihren inneren Kraftquellen zu verbinden. Denken Sie dazu an eine Aufgabe, die Sie gerne erledigen würden, aber bisher noch nicht erledigt haben (Aufgabe X)

Vielleicht stellen Sie fest, dass die ersten Antworten in der Regel noch rationale Beweggründe liefern, also wie im Beispiel:  
-       „Die Arbeit über den Ameisenbär wird wichtige Erkenntnisse für den Artenschutz liefern.“

Wenn Sie dieses Ergebnis dann weiter hinterfragen, finden Sie in den nächsten Schritten in der Regel auch emotionale Beweggründe:
-       „Wenn ich einen Beitrag zum Artenschutz leiste, dann bin ich stolz und glücklich, die Schönheit der Welt zu bewahren.“

Und nun viel Spaß bei der Übung: 

 Warum möchte ich Aufgabe X erledigen?
Antwort 1:




Warum möchte ich Antwort 1 erreichen?
Antwort 2:


  

Warum möchte ich Antwort 2 erreichen?
Antwort 3:




Warum möchte ich Antwort 3 erreichen?




Führen Sie diese Sequenz ggf. noch so lange fort, bis Sie einen wirklich emotional motivierenden Grund gefunden haben!
Wenn Sie überzeugt sind, dass Aufgabe X Sie diesem emotionalen Ziel einen Schritt näher bring, dann werden Sie sicher nicht lange zögern und gleich handeln.
Sollten Sie allerdings merken, dass Sie kein wirkliches Ziel mit der Aufgabe verbinden, dann lohnt es sich möglicherweise darüber nachzudenken, ob diese Aufgabe tatsächlich sinnvoll gewählt ist.

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Hintergrund zum Thema Thema Motivation - vor allem die Grafik zu den fünf Motivationsquellen

Witziger Beitrag zum Thema wissenschaftliche Arbeit zum Ameisenbären: 


Viel Spaß beim Anschauen!
Sebastian Quirmbach