Foto: Tatjana Schlör http://tatjanaschloer.com/ |
Glauben Sie an sich!
Dann werden Sie die Grenzen in Ihrem Kopf sprengen. Glauben Sie aber auch an
die Welt, denn die Gesetze der Physik gelten auch für Sie (und auch für die
Hummel).
Der Mensch hat eine Armoberfläche von ca. 500cm²bei durchschnittlich 70kg
Körpergewicht. Nach den bekannten Gesetzen der Aerodynamik und der Flugtechnik
ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis von Größe, Gewicht und Körperform zur
Armspannweite zu fliegen!
Der Mensch kann also eigentlich gar nicht fliegen. Und weil
der Mensch das alles weiß, hat er die Wissenschaft der Aerodynamik und das
Flugzeug erfunden.
„Wenn Du meinst, irgendetwas wäre unmöglich für Dich, setzt
Du Dir damit selber Grenzen.“ Und das ist manchmal schlecht und manchmal gut
so.
Manche Menschen behaupten, die Hummel könne nach den
Gesetzen der Aerodynamik nicht fliegen. Sie behaupten weiter, weil die Hummel
davon nichts wisse, flöge sie trotzdem.
Was daran stimmt: Die Hummel hat keine Ahnung von
Aerodynamik. Was auch stimmt: Manche Menschen haben auch keine Ahnung von Aerodynamik.
Denn selbstverständlich gelten auch für die Hummel die Gesetze der Physik. Und
sie kann fliegen. Punkt.
Das Gute: Die Hummel im metaphorischen Sinne
Die Metapher von der Hummel soll Menschen Mut machen. Tatsächlich
geben viele Menschen zu früh auf, glauben nicht an ihr eigenes Potenzial und
beschränken sich durch ihre Selbstzweifel. Für sie ist die Metapher der Hummel
durchaus nützlich. „Trau Dir ruhig etwas mehr zu!“ möchte man ihnen sagen. „Du
schaffst das!“ „Gib nicht auf!“
Das Schlechte: Die Hummel im metaphysischen Sinne
Die Metapher von der Hummel ist für manche Menschen aber
auch gefährlich. Nämlich dann, wenn man sie nicht mehr metaphorisch betrachtet,
sondern als metaphysische Wahrheit. Die vorgeblich „naturwissenschaftliche“
Erklärung verleitet dazu.
Dann kann man sie missverstehen, als Aufforderung zum Realitätsverlust durch blinden Optimismus. Schlimmer noch. Sie erklärt Fachwissen für überbewertet und Unwissenheit zur Tugend. Fast schon trotzig beruft sich manch gescheiterter Investor oder Burnoutpatient auf die Hummel, die doch das Unmöglich möglich machen sollte.
Dann kann man sie missverstehen, als Aufforderung zum Realitätsverlust durch blinden Optimismus. Schlimmer noch. Sie erklärt Fachwissen für überbewertet und Unwissenheit zur Tugend. Fast schon trotzig beruft sich manch gescheiterter Investor oder Burnoutpatient auf die Hummel, die doch das Unmöglich möglich machen sollte.
Fazit:
Es lohnt sich, die Welt und das eigene Potenzial
optimistisch zu sehen. Die meisten Menschen haben ein wundervolles Potenzial,
an das sie auch glauben sollten, um es zu verwirklichen.
Es lohnt sich ebenso, regelmäßig den Realitätscheck zu
machen und auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
Im Idealfall ergibt sich so eine positive Erfolgsspirale:
- Wer an sich glaubt
aktiviert mehr Potenzial.
- Wer mehr Potenzial
aktiviert, handelt entschiedener
- Wer entschieden handelt,
erzielt bessere Erfolge
- Wer bessere Erfolge erzielt, glaubt wieder etwas mehr an sich.
Nicht der Glaube versetzt Berge. Glaube führt dazu, dass der
Mensch Schaufeln und Bagger erfindet, mit denen er Berge wegschaufeln und
wegbaggern kann. Das ist das fantastische und realistische Potenzial des Menschen.